Rückblick: rechte und reaktionäre Aktivitäten 2023 im Kreis Tübingen

Das verrückte Jahr 2023 ist zu Ende gegangen und wir von dem Recherche-Kollektiv „Tübingen&Reutlingen vs. Rechtsaußen“ wollen noch einmal einen Rückblick auf die rechten und reaktionären Aktivitäten im Kreis Tübingen werfen.

Der Hohenrain-/Grabert-Verlag in Tübingen
Eigentlich hatte der von Bernhard Grabert in dritter Generation geleitete extrem rechte „Hohenrain-Verlag“ mit Sitz in Tübingen seine verlegerischen Tätigkeiten 2021 eingestellt und seitdem nur noch als Versand für die Bücher und Magazine aus anderen extrem rechten Verlagen fungiert.
Doch 2023 erschien mit „Streifzüge. Beiträge zur Weltpolitik des 21. Jahrhunderts“ von Hans-Jürgen Klose exklusiv ein neues Buch im Hohenrain-Verlag.

Am 16. August 2023 verstarb der extrem rechte Aktivist Rolf Kosiek. Der 1934 geborene Kosiek war über Jahrzehnte in Rottenburg und Nürtingen ansässig und Mitarbeiter im extrem rechten Grabert-/Hohenrain-Verlag mit Sitz in Tübingen.

Der Kopp-Verlag in Rottenburg
Anders als der Hohenrain-Verlag ist der Kopp-Verlag mit Sitz in Rottenburg wesentlich größer und aktiver. Laut einem Linkedin-Eintrag von 2023 hat der Kopp-Verlag aktuell 200 Mitarbeiter*innen. Er ist auch nicht nur ein Verlag, sondern auch ein Buch-Versand und Versand-Unternehmen für diverse Produkte. In seinem Sortiment finden sich auch Produkte, die es exklusiv nur bei Kopp gibt.
Im Jahr 2023 gab es mehrere Neu-Erscheinungen im Kopp-Verlag mit explizit politisch rechten und zumeist verschwörungsideologischem Inhalt. Hier drei Beispiele:

  • Peter Orzechowski: Demozid. Will eine selbsternannte Elite die Menschheit reduzieren?
  • Abigail Shrier: Irreversibler Schaden. Wie der Transgenderwahn unsere Töchter verführt (deutsche Übersetzung des englischen Originals von 2020)
  • Collin McMahon (AfD-Mitarbeiter): George Soros‘ Krieg

Auch über seine Verleger-Tätigkeit hinaus weist der Kopp-Verlag Berührungspunkte mit der extremen Rechten und Verschwörungsideolog/innen auf.
So gratulierte der Kopp-Verlag mit einer eigenen Anzeige in der ultrarechten Wochenzeitung „Junge Freiheit“ (27/2023) dem – chancenlosen – unabhängigen US-Präsidentschaft-Kandidaten, radikalen Impf-Gegner und antisemitischen Verschwörungsideologen Robert Kennedy Junior.
Als Björn Höcke am 6. November 2023 bei PEGIDA in Dresden eine Rede hielt, bezog er sich darin explizit auf das Buch „Vorsicht Bürgerkrieg! Was lange gärt, wird endlich Wut“ von Udo Ulfkotte, welches 2009 im Kopp-Verlag erschienen ist.
Beim zweiten Corona-Symposium der AfD im Bundestag am 11. und 12. November 2023 waren auch zwei Autoren des Kopp-Verlag als Redner angekündigt.
Stefan Schubert, Stammautor und mutmaßlicher Mitarbeiter des Kopp-Verlag in Rottenburg, trat am 25. Mai 2023 als Sachverständiger der AfD-Landtagsfraktion Niedersachsen im Innenausschuss
zum Thema Geldautomaten-Sprengung auf. Er ethnisierte das Thema.
Der Kopp-Buchautor Gerhard Wisnewski raunt im extrem rechten Magazin COMPACT 12/2023 über das antisemitischen Terror-Pogrom der Hamas gegen Israel am 7. Oktober 2023 als Inszenierung.
Der Kopp-Verlag kooperiert mit extrem rechten Verlagen und Publikationen, z.B. mit der Zeitung „Epoch Times“.

Rechte und Reaktionär/innen an der Universität und Umfeld
Die katholische „Görres-Gesellschaft“ veranstaltet vom 22. bis 24. September 2023 ihre 125. Generalversammlung in Tübingen. Neben vielen unbedenklichen Referent/innen traten dabei laut Ankündigung auch ein paar Rechtsausleger auf: Der rechte Protestant Prof. Harald Seubert, Sandra Kostner, Vorsitzende des reaktionären „Netzwerk Wissenschaftsfreiheit“, Asfa-Wossen Asserate, ein häufiger Rechtsaußen-Referent und Prof. Peter Hoeres, der 2019 die AfD die „einzige Partei, die sich offensiv zum Konservatismus bekennt“ nannte.

Am 1. Februar 2023 fand in Tübingen eine Veranstaltung zum Thema „Warum Wissenschaftsfreiheit?“ mit Prof. Dr. Martin Groß, Mitglied im reaktionären „Netzwerk Wissenschaftsfreiheit“, statt. Veranstalter waren die „Studentische Initiative Hochschuldialog e.V.“ und die FDP-nahe „Liberale Hochschulgruppe Tübingen“.
Elena D., 2021 Kandidatin der „Liberalen Hochschulgruppe“ in Tübingen nahm an dem rechtslibertären „Deutschlands größtes Kapitalismus-Festival“ vom 1. bis 6. August 2023 im thüringischen Lohra teil.
Die „Liberale Hochschulgruppe“ in Tübingen hetzte auch im September 2023 gegen das Hausprojekt Münzgasse 13. Anlass ist dass die, sich derzeit im Mietstreik befindliche, Münze in einem Video der Universität Tübingen auftaucht.

Korporiertes Milieu
Laut einer schriftlichen Anfrage der Grünen im bayrischen Landtag gab es am 1. April 2023 in Tübingen ein korporiertes Duell („Pro-Patria-Suite“) zwischen der Burschenschaft Germania Tübingen und der Straßburger Burschenschaft Germania zu Tübingen.

Am 21. Mai 2023 fand in Tübingen das alljährliche korporierte Bürgerfrühschoppen statt, war aber mit 30 bis 40 Personen nur mäßig besucht.

Ein langer Text einer Freiburger Antifa-Gruppe im Mai 2023 über den so genannten „Coburger Convent“ verriet, dass ein Ex-NPD-Funktionär auch Mitglied der Studentenverbindung Landsmannschaft Ghibellinia Tübingen ist.

Das am 8. Juni 2023 durchgeführte Stocherkahnrennen in Tübingen ist eigentlich eine Veranstaltung von Studentenverbindungen für Studentenverbindungen und mit Studentenverbindungen im Publikum. Von 46 Teams waren 27 Studentenverbindungen.
Die Siegerehrung fand auf der Terrasse der Alten Straßburger Burschenschaft Germania zu Tübingen statt. Diese ist vermutlich, die am weitesten rechts stehende Studentenverbindung Tübingens – einer ihrer Alten Herren ist der Vorsitzende des AfD-Kreisverbandes Tübingen.
Als Zuschauer besuchten auch Mitglieder folgender rechter Studentenverbindungen das Stocherkahnrennen: Burschenschaft Gothia Salzburg, Burschenschaft Alemannia Stuttgart, Burschenschaft Saxo-Silesia Freiburg und Landsmannschaft der Salzburger.

Die Burschenschaft Germania Straßburg zu Tübingen begann ihr Semester mit einem Zitat des rechten Schriftstellers Ernst Jünger und besuchte am 17. Juni 2023 das Ernst-Jünger-Museum an dessen Lebens-Ort Wilfingen.
Am 15. Juli 2023 fand in bei der Burschenschaft Germania Straßburg außerdem eine Veranstaltung zum Thema „Was ist Deutsch?“ statt.

Am 28. Oktober 2023 fand in Tübingen bei der Burschenschaft Arminia Straßburg ein Vortrag zum Thema „Kommando von oben – der Umbau der Gesellschaft“ mit Hans-Georg Maaßen, dem Vorsitzenden der WerteUnion, statt.

AfD-Kreisverband Tübingen
Vom AfD-Kreisverband Tübingen sind so gut wie keine Aktivitäten wahrnehmbar. Eher zufällig wurde bekannt, dass am 10. Oktober 2023 der AfD-Landtagsabgeordnete Ruben Rupp bei der AfD in Tübingen auftrat.
Es ist davon auszugehen, dass der AfD-Kreisverband wie andere AfD-Kreisverbände einen monatlichen Stammtisch durchführt.
Ansonsten versuchte der AfD-Kreisverband in Tübingen im November 2023 die Diskussion um eine Geflüchteten-Unterkunft in Mössingen-Belsen zu instrumentalisieren.

Neue Rechte
Am 25. Februar 2023 fand im „Raum Rottenburg“ eine Wanderung der extrem rechten „Wanderjugend Schwaben“ statt. Bilder zeigen die etwa 20 Personen u.a. in Rottenburg-Weiler.

Asatru-Versand
Laut dem Inlandsgeheimdienst „Verfassungsschutz“ exisiert ein rechter Black-Metal-Mailorder namens „Asatru-Versand“ mit Sitz in Dettenhausen (Kreis Tübingen). Über den genauen Sitz oder den/die Betreiber/in ist nichts weiter bekannt.
Der Sitz des Versandes und der zugehörigen Label „Freivolk Records“ und „Nervengas Versand“ wird seit 2017 vom Inlandsgeheimdienst in der Region Tübingen verortet.

Neonazi-Kleinstpartei „Der III. Weg“
Die Neonazi-Kleinstpartei „Der III. Weg“ ist vor allem im Nachbarkreis Reutlingen aktiv, manchmal thematisiert sie aber auch Tübingen. So agitierte die Neonazi-Kleinstpartei im Juli 2023 online gegen einen Sex-Treff schwuler Männer bei Kirchentellinsfurt (Kreis Tübingen).
Am 26. August 2023 verteilten Aktivist/innen der Neonazi-Kleinstpartei „Der III. Weg“ in Rottenburg Flyer.

Reichsbürger/innen
Die Reichsbürger-Gruppe „Ewiger Bund“ traf sich am 18. Januar 2023 am Bismarck-Turm in Tübingen und posierte mit Fahnen und Pyro-Technik. Auf dem Foto sind sechs Personen zu sehen.

Am 20. Juni 2023 fanden auch in Tübingen Hausdurchsuchungen gegen Reichsbürger/innen statt.
Es ging um die Gruppe um Heinrich XIII. Prinz Reuß.

Am 23. November 2023 wurde auch in Rottenburg bei Razzien gegen Reichsbürger das Haus einer 54-jährigen Frau durchsucht.

Völkischer Verein „Ting Germanen e.V.“ in Mössingen
In Mössingen ist seit 2019 ein völkischer Verein aktiv, der sich „Ting Germanen e.V.“ nennt und über eine Anschrift im Mössinger Stadtteil Belsen verfügt.
Zum Vorstand des Vereins gehören bzw. gehörten drei Männer, die alle in den 1960er Jahren geboren wurden. Einer von ihnen ist Rechtsanwalt in Bodelshausen und Mitglied der „Schützengilde Gomaringen e.V.“. Zu diesem Hobby passt, dass der Verein laut Eigenangabe „von ehemaligen Angehörigen der Bundeswehr, NVA und der Französischen Fremdenlegion“ gegründet wurde.
Der Verein präsentiert sich auf einer eigenen Website. Offen bezeichnet man sich dort als ‚völkischer Verein‘:
„Im Sinne der oben beschriebenen Anlehnung und Bewahrung der Vorstellungen der Ahnen als idealtypisches Leitbild für uns Heutigen ist unser Verein ein völkischer Verein.“

Christliche Rechte
Am 16. April 2023 veranstaltete die evangelikale und queerfeindliche Freikirche TOS in Tübingen einen Gottesdienst mit Harald Eckert von „Christen an der Seite Israels“, dessen Buch „Deutschland in der Zerreißprobe“ auch im TOS-Hausverlag erschienen ist.
In der Buchbeschreibung auf der TOS-Homepage heißt es: „Denn der bevorstehenden Wiederkunft Jesu geht eine antichristliche Weltherrschaft und ein Kampf zwischen Licht und Finsternis voraus und auch Deutschland befindet sich in dieser globalen Auseinandersetzung.“
Die TOS-Freikirche durfte auch am 28. Mai 2023 für ihren „Open Air Pfingstgottesdienst – Feuer und Flamme“ den Marktplatz in Tübingen nutzen.
Die Verpflegung kam von der Metzgerei Kiesinger, die der TOS nahe steht.
Der TOS-Prediger auf der Bühne untermauerte seinen fundamentalistischen Standpunkt mit Aussagen wie „Danke Dir das überall auf dem Marktplatz jetzt hier Wunder geschehen im Namen Jesu!“ und „Danke Dir das Du ein Gott bist, der Krebsgeschwüre wegnehmen kann!“.
Passend dazu hatte die TOS auf dem Marktplatz ein Zelt als „Healing Room“ aufgebaut, wo man als sich angeblich Gesundheitsprobleme weg-beten lassen kann.
Das Versprechen auf Wunderheilungen spielt mit der Angst und Verzweiflung von Menschen.
Später trat auch noch die TOS-nahe Rap-Combo „Banim“ auf, die u.a. rappte „Ich glaube das die Bibel Gottes Wort ist“ oder „Ich bin ein neuer Mensch mit neuem Lebenslauf deswegen hebe ich mir Sex für die Ehe auf“.

Am 28. Juni 2023 fand im Kupferbau in Tübingen der Vortrag „Evolution (o)der Schöpfung“ mit dem Kreationisten Dr. Harald Binder statt, an der über 80 Personen teilnahmen. Veranstalter war die Hochschulgruppe der „Studentenmission in Deutschland“ (SMD).
Binder kommt von der fundamentalistischen Gruppe „Studiengemeinschaft Wort & Wissen“, die auch Verbindungen zur extremen Rechten aufweist.

Rechts-offene und rechts-radikalisierte Pandemie-Leugner/innen
Seit April 2020 waren in Baden-Württemberg Pandemie-Leugner/innen online und auf der Straße aktiv. Diese Bewegung nahm schnell verschwörungsideologische Züge an und war für extreme Rechte offen. So entstand eine Mischszene, die sich nach rechts nicht abgrenzt.
Aus diesem Spektrum wurden mehrere Veranstaltungen organisiert:

Seit Februar 2023 veranstaltete die Initiative „Tübingen für ehrliche Medien“ dienstags halbstündige Anti-Mahnnwachen auf der Neckarbrücke in Tübingen vor dem Redaktionsgebäude des „Schwäbischen Tagblatt“.
Am zughörigen Stand liegt u.a. die Zeitung „Demokratischer Widerstand“ aus, die vom Kreis um den Pandemie-Leugner Anselm Lenz aus Berlin herausgegeben wird.
Anmelder der Veranstaltung war Conrad H. aus Tübingen.

Ein weiterer Akteur aus diesem Spektrum ist die Parteineugründung „Basisdemokratische Partei Deutschlands“.

„dieBasis“ – Kreisverband Tübingen
Die „Basisdemokratische Partei“, kurz „dieBasis“, gilt als parteipolitischer Arm der Pandemie-Leugner/innen. Der Kreisverband Tübingen von „die Basis“ wurde am 15. Mai 2021 gegründet.
Im Kreis Tübingen führte der Kreisverband mindestens zwei Veranstaltungen durch:

  • Am 1. April 2023 fand im Restaurant „Albblick“ in Tübingen-Pfrondorf ein Vortrag der Partei „die Basis“ zum Ukraine-Konflikt mit Jürgen Rose (Oberstleutnant a.D.) statt.
  • Die Kreisverbände Tübingen und Reutlingen der Querdenken-Partei „dieBasis“ haben im Kino „Lichtspiele“ in Mössingen am 29. Juni 2023 einen Filmabend zu Julian Assange durchgeführt.

Nationalismus mit Migrationshintergrund
Ein Moschee-Verein in Rottenburg wird von einem Verein der türkisch-ultranationalistischen „Grauen Wölfe“ betrieben. In dieser Moschee fand am 11. Dezember 2023 ein regionales Treffen eben dieser „Grauen Wölfe“ statt.
Außerdem veranstalte am 19. Mai 2023 die „Türk Federasyon“, der größte Dachverband der „Grauen Wölfe“ in Deutschland, eine Radfahrt von Sindelfingen nach Rottenburg und zurück.

Rechte und reaktionäre Influencer
Boris Palmer, der Oberbürgermeister von Tübingen, ist häufiger eine positive Bezugsperson der extremen Rechten. Besonders gerne werden geflüchtetenfeindliche Zitate von ihm verwendet.
Für bundesweite Schlagzeilen sorgte Boris Palmer als er am 28. April 2023 in Frankfurt/Main innerhalb von 45 Sekunden fünf Mal das rassistische N-Wort verwendete und in einer Diskussion den Holocaust relativierte.
Die selbstverordnete Ruhepause hielt nicht lange vor.
Am 22. Juli 2023 agitierte Palmer in der BILD gegen Migration und propagiert einen Kosten-Nutzen-Rassismus.
Außerdem trat er am 5. September 2023 bei dem Orban-nahen think tank „Mathias Corvinus Collegium“ in Budapest (Ungarn) auf.

Der Instagram-Account „Gegen die Grünen Gomaringen“ verbreitete unter seinen tausenden Follower/innen rechte Hetze und bewarb die AfD. Der Account wird vermutlich von einem Manuel K. aus Gomaringen (Kreis Tübingen) betrieben.

Antisemitismus und Israel-Feindlichkeit
Leider wurden für das Jahr 2023 auch mehrere antisemitische Vorfälle im Kreis Tübingen dokumentiert:

Feindbild Geflüchtete
Mehrere Ereignisse zeigten wie wirkmächtig das Feindbild Geflüchtete auch im Kreis Tübingen im Jahr 2023 war:

Rechte Straftaten (Angriffe etc.)
Im Kreis Tübingen sind für 2023 mehrere rechte Straftaten dokumentiert, denen zumeist eine „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ zugrunde lag:

Es dürfte sich nur um die berühmte ‚Spitze des Eisbergs‘ handeln.

Sonstige rechte Aktivitäten
Der rechte Buchautor Rainer Schulz referierte nach eigenen Angaben am 19. Mai 2023 in Rottenburg.

Am 7. Dezember 2023 störten 20 bis 30 reaktionäre Windkraft-Gegner/innen in Gelbwesten in Tübingen-Lustnau eine Informations-Veranstaltung über den geplanten Windpark Großholz.
Sie verteilten u.a. die Broschüre „Wind ohne Kraft. Deutschlands gigantische Fehlinvestition“ von Rolf Andreas Landsberg, der extrem rechten Gruppe „Die Deutschen Konservativen“.

Fazit und Ausblick
Tübingen ist sicherlich keine rechte Hochburg, aber die Produkte aus dem Kopp-Verlag in Rottenburg haben eindeutig eine bundesweite Bedeutung für die extreme Rechte und das verschwörungsideologische Spektrum.
Zu bestimmten Bereichen wie der reaktionären und rechten Esoterik liegen leider keine Erkenntnisse für das vergangene Jahr vor. Dass heißt aber nicht, dass es da keine Vorkommnisse gegeben hat
Wir bitten unsere Leser/innen noch einmal, uns Hinweise auf rechte und reaktionäre Aktivitäten zukommen zu lassen, um den Recherche-Antifaschismus für den Kreis Tübingen zu unterstützen.

Wir wünschen allen Leser/innen ein antifaschistisch erfolgreiches Jahr 2024!
Da am 9. Juni 2024 die Europa- und Kommunalwahlen anstehen, ist mit gesteigerten Aktivitäten der AfD auch im Kreis Tübingen zu rechnen.

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentar hinterlassen

Tübingen: Graffiti für inhaftierten Reichsbürger in Innenstadt aufgetaucht

Vermutlich in der Nacht vom 8. auf den 9. April 2024 wurden in der Innenstadt von Tübingen Graffiti für den inhaftierten Reichsbürger und Pandemie-Leugner Maximilian Eder gesprüht.

Maximilian Eder war Mitglied des Stabs des „Kommandos Spezialkräfte“ (KSK) und mutierte später zum Pandemie-Leugner.
Wikipedia schreibt: „Bei einem solchen Auftritt in Berlin drohte er, er werde das KSK dorthin zum Aufräumen schicken; er wisse, wie man Regierungsmitglieder als Kriegsverbrecher nach Den Haag bringe, bevorzuge aber einen Strafprozess gegen sie in Nürnberg („Nürnberg 2.0“). Damit spielte er auf die Nürnberger Prozesse von 1945 bis 1949 an. […] Er verbreitete weiter Umsturzgedanken im Internet und behauptete etwa, es werde „eng für ein verrottetes, missbrauchtes und in die Enge getriebenes System“. […] Er vertritt den QAnon-Glauben, ein großes Pädophilen-Netzwerk halte weltweit Kinder mittels „satanisch-ritueller Gewalt“ in unterirdischen Lagern gefangen, […] um aus dem Stoffwechselprodukt Adrenochrom ein Verjüngungsserum zu gewinnen. Laut Szenekennern wollte er Kinder vor „satanischen Mächten“ retten. 2021 beteiligte er sich an der Entführung eines Kindes und behauptete ohne Belege, dessen Vater sei pädophil und missbrauche das Kind.
In einem Video von Mitte November 2022 erklärte er in Bundeswehruniform: „Unser System kann man zum Wackeln kriegen, wenn ein paar wenige Entschlossene, Engagierte, Mutige anpacken.“ Er nannte Spitzenpolitiker, die er für die Coronapolitik verantwortlich machen wollte, kündigte an, dass unter anderem Kinder und Jugendliche „gerächt werden“ müssten, und erklärte, es gebe überall „Leute, die das richten werden“.
[…] In einem weiteren Video vom 27. November 2022 kündigte er als „General Eder“ einen „epochalen Aufstand“ für eine neue Rechtsordnung an. Gehe alles nach Plan, werde man noch vor Weihnachten 2022 losschlagen.[…] Dies wiederholte er bei einer Kundgebung in München, zu der er sich aus Italien zuschalten ließ. Dort behauptete er, im Schwarzwald seien tausende Kinder befreit worden. Bei Putins Angriffskrieg auf die Ukraine gehe es um die Befreiung von Kindern aus „Biolabs“.[…] Eder beteiligte sich an der sogenannten Patriotischen Union, einer mutmaßlich rechtsterroristischen Gruppe der Reichsbürger- und QAnon-Bewegung, welche von Heinrich XIII. Prinz Reuß und dem Oberstleutnant von Pescatore angeführt wurde. Er wurde am 7. Dezember 2022 in Perugia (Italien) festgenommen und am 16. Februar 2023 nach Deutschland ausgeliefert, wo er seitdem in Untersuchungshaft sitzt.“

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentar hinterlassen

Rechter kandidiert in Rottenburg als Oberbürgermeister

Am 17. März ist Oberbürgermeister-Wahl in Rottenburg. Unter den Kandidat/innen findet sich auch Volkmar Raidt aus Rottenburg-Kiebingen. Raidt ist seit 2009 Gemeinderat in Rottenburg, anfangs für die „Freien Wähler“ und seit 2019 für die Liste „Für alle in Rottenburg“ (FaiR).
Er ist offenbar ein Impfgegner und Pandemie-Leugner. Raidt meinte als Reaktion auf die Einladung zu einer Veranstaltung am 8. November 2021 und die eingeforderten Schutzmaßnahmen:
„Da es mittlerweile erwiesen ist, dass auch Geimpfte an Covid erkranken und auch übertragen können, stelle ich die Ausgrenzung der Ungeimpften in Frage. Hier wird bewusst eine Personengruppe denunziert und diffamiert, die nichts anderes tut, als Art. 1 und 2 des GG der BRD in Anspruch zu nehmen.
Rottenburg ist eine Stadt, die sich gegen Rassismus stellt. Was sich aber derzeit in Deutschland und anderen EU-Staaten abspielt ist eine neue Form von Rassismus gegen eine Personengruppe der Ungeimpften aus dem eigenen Volk. Dies sollten wir als Interessensvertreter der Stadt Rottenburg nicht akzeptieren.
Wir sollten aufpassen, dass sich nicht Teile der Geschichte in einer neuen Form wiederholen.“

Zudem fand sich seine Emailadresse fand sich im Mai 2023 im Email-Verteiler der „Freien Stimme Neckar-Alb“, einem Regionalblatt von Pandemie-Leugner/innen.

Raidt ist von Beruf Landwirt und hat sich offenbar den Protesten gegen Ampel-Regierung angeschlossen, der er vorwirft eine „volksverachtende Regierung“ zu sein.

Das passt zu einem Leserbrief von ihm, der im April 2023 im „Schwäbischen Tagblatt“ erschienen ist. Darin schlägt er sich auf die Seite von Boris Palmer und meint, dass „wir den Flüchtlingsstrom nicht bewältigen können“. Habeck wirft er vor, dass dieser „alles dafür tut, dass das Land der Deutschen an die Wand gefahren wird, und der den Bürgern mit Hirngespinsten das Geld aus der Tasche zieht […]. Der Leserbrief gipfelt in der Anklage: „Dies ist für das arbeitende Volk in Deutschland eine Demütigung, dass solche Personen den hart erarbeiteten Wohlstand unserer Vorfahren mutwillig zerstören. Es reicht!

Der Ton des Leserbriefs hört sich weniger nach einer differenzierten Kritik als eher nach Kulturkampf von rechts an.

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentar hinterlassen

Augenzeug:innenbericht über die „Bauernproteste“ gegen den Politischen Aschermittwoch der Grünen in Biberach

Ich war verabredet, um den Politischen Aschermittwoch der Grünen in der Biberacher Stadthalle zu besuchen. Auch wenn ich mich definitiv nicht als Anhänger:in der Grünen sehe, so hat so ein Politischer Aschermittwoch für Anhänger:innen der gepflegten politischen Polemik doch einen gewissen Unterhaltungswert, was mich zu einem Besuch veranlasste. Im Folgenden möchte ich meine subjektiven Eindrücke von den Protesten ohne Anspruch auf Vollständigkeit schildern.

Personen am Gigelberg: wirklich aus der Landwirtschaft

Bereits auf dem Weg zur Stadthalle kam ich auf dem Gigelberg vorbei, wo eine angemeldete Kundgebung mit ca. 150-200 Teilnehmer:innen, ähnlich vielen Traktoren und einem Bierausschank statt fand. Letzterer erfreute sich auch regen Zuspruchs durch die Demonstrant:innen. Dresscode: Viel Englbert-Strauss, Arbeitsschuhe. Nach einem subjektiven Ersteindruck war der große Teil der dortigen Demonstrierenden wirklich aus der Landwirtschaft.

Stadthalle: Minitraktor und ein Hitlergruß

Das Bild an der ca. drei Gehminuten entfernten Stadthalle war ein gänzlich anderes: Der Eingang der Stadthalle war umringt von einem wirren Konglomerat aus Besucher:innen, die auf Einlass warteten, Biberacher Streifenpolizisten, verstärkt durch Bereitschaftspolizei inklusive Hundestaffel sowie zahlreichen Gegendemonstrant:innen. Diese standen teilweise auf der Böschung zur Stadthalle und warfen mit Stroh herum. Zwischenzeitlich wurden immer wieder Sirenen oder Laubgebläse betätigt. Ein jüngerer Mann sah sich zwischenzeitlich zu einem Hitlergruß genötigt, merkte jedoch schnell, dass dies keine gute Idee ist. Bemerkenswerter wurde die von Fridays-For-Future entlehnte Parole „Wir sind hier – wir sind laut – weil ihr uns die Zukunft klaut“ immer wieder gerufen. Ein offensichtlich alkoholisierter junger Mann, Mitte 20 fuhr mit seinem extrem lauten Minitraktor – unwesentlich größer als ein Go-Kart – immer wieder durch die Menge der Wartenden. Zwei Kinder konnten sich vor ihm gerade noch durch einen Sprung zur Seite in Sicherheit bringen. Neben landwirtschaftlich gekleideten Menschen waren hier vermehrt auch Personen zu sehen, die bereits von den Querdenker-Demonstationen bekannt sind oder dem einschlägigen rechten Milieu in Oberschwaben zuzurechnen sind. Insgesamt war die Stimmung angespannt und deutlich aggressiver als auf dem Gigelberg. Bereits kurz nach meiner Ankunft wurde ich von einem vorbeilaufenden jungen Mann ohne erkennbaren Grund als „Grüne Penner:in“ beschimpft. Neben einem Rohrreinigungs-LKW, insgesamt vielleicht fünf Traktoren und einem Radlader befand sich vor der Stadhalle noch ein großer Misthaufen, auf welchem Ampel-Plakate herumlagen.

Ein bemitleidenswertes kleines Grüppchen der Aktion „One Billion Rising“ gegen Gewalt an Frauen (sic) hatte sich just dieses Datum für seine Aktion ausgesucht und versuchte sie, allen widrigen Umständen zum Trotz, im Stadtgarten nebenan durchzuführen. Groß beachtet wurden sie von niemandem der Anwesenden.

Ein älterer Mann saß zwischen all dem Trubel scheinbar ungetrübt auf einer Bank und las in stoischer Gelassenheit Herfried Münklers „Welt in Aufruhr“.

Brennende Strohballen, Reichsbürger:innen, Rechtsrock

Auf dem Parkplatz gegenüber beschallte ein Sprinter mit dem Logo des verschwörungsideologischen/rechten Blogs warnglocke.de aus Horgenzell im Nachbarlandkreis Ravensburg die Demonnstrant:innen mit Rechtsrock. Mindestens einer der Anwesenden trug einen blauen Pullover mit dem Aufdruck „Freistaat Preussen“, der aus dem Reichsbürger:innen-Milieu bekannt ist.

Gegen 11:15 machte dann bei den Wartenden das Gerücht die Runde, dass die Veranstaltung abgesagt würde, was mir gegen 11:30 auch von einer Person, die im Saal war, telefonisch bestätigt wurde. Kurze Zeit später wurde dann auf dem Zugang ein mit Grünen-Plakaten gespickter Haufen aus Stroh-Quaderballen unter dem allgemeinen Jubel der umstehenden Demonstrierenden entzündet. Hierbei war wiederum der oben erwähnte Hitlerguß-Zeigende maßgeblich beteiligt, Strohballen heranzutragen.

Gegen Ende des ganzen Aufruhrs spielte ein komplett in weiß gekleideter Demonstrant über sein Megaphon zunächst aus unerfindlichen Gründen den Song „Pädagogen“ der Stuttgarter Band „Das Lumpenpack“. Im Anschluss lief die deutsche Nationalhymne drei Mal hintereinander. Ob mitgesungen wurde und in welchem Umfang, lässt sich jedoch nicht sagen.

„Polizeimiliz“, Aufhängen und Verprügeln

Ein erheblich alkoholisierter älterer Demonstrant mit einer Bierkiste in der Hand, der bereits Mühe hatte, gerade zu stehen, erklärte den Umstehenden, dass er dem Land bereits mehrfach angeboten hätte, eine freiwillige Polizeimiliz „für den Fall einer Islamischen Republik“ (sic!) aufzustellen und dass er die Politiker gerne alle aufhängen würde. Als ich ihn später in einem Bekleidungsgeschäft wieder sah, murmelte er in Gegenwart einer muslimischen Frau davon, „das Pack alle aufzuhängen“. Als ich ihn darauf ansprach, drohte er mir, mich zu verprügeln.

Polizei von der Stadthalle abgezogen?

Eine Person aus dem Saal berichtete mir, dass die Demonstrant:innen versucht hätten, den Saal zu stürmen und nur durch massiven Einsatz der Polizei daran gehindert werden konnten. Der Bildjournalist Andreas Reiner (Instagram: sichtlichmensch) wurde von Demonstrant:innen bedroht. Er berichtet darüber hinaus, dass die Polizei wohl den Demonstrierenden den Weg zur Stadthalle frei gemacht hätte*.

Die Gesamtzahl der Demonstrierenden dürfte bei 300 bis 400 gelegen haben, das ist nun keine Anzahl, die nicht zu kontrollieren ist (als Vergleich, die Anzahl landwirtschaftlicher Betriebe im Landkreis Biberach lag 2020 bei ca. 1600). Wenn eine solch vergleichsweise kleine Anzahl an Leuten es schafft, den politischen Aschermittwoch der Grünen lahm zu legen, dann ist das schlicht und ergreifend beängstigend.

Insgesamt lässt sich feststellen, dass ein erheblich alkoholisierter Mob aus Landwirt:innen und solchen, die es gerne wären, Querdenker:innen, Neonazis und sonstigen Unzufriedenen mit Gewalt dafür gesorgt hat, dass die Aschermittwochsveranstaltung einer demokratischen Partei abgesagt werden musste.

Es bleiben viele Fragen: Wie kann die Polizei trotz eines Großaufgebotes die sicherer Durchführung der Veranstaltung nicht gewährleisten? Warum ließ sie die unangemeldete Demonstration vor der Stadthalle trotz Angriffen auf einen Bundesminister, brennenden Barrikaden und Hitlergruß gewähren?

*
Anmerkung von tuebingenrechtsaussen:
Andreas Reiner schreibt dazu:
„Um 5:30 Uhr, als noch im Verhältnis wenige Demonstranten vor der Biberacher Stadthalle waren, glich die Stadthalle einem Hochsicherheitstrakt. 3 Stunden später wurden die Kräfte von den Zugängen abgezogen.“
Abgerufen: 17.02.24, 12:50

Der obige Augenzeug/innenbericht wird hier aus dokumentarischen Gründen festgehalten. Korrekturen und zusätzliche Hinweise, an:

Veröffentlicht unter Rechtskonservatismus, rechtsoffene Pandemie-LeugnerInnen, Reichsbürger | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , | Kommentar hinterlassen

Buch im TOS-Verlag mit rechts-evangelikalen Inhalten erschienen

In diesem Jahr erschien in Tübingen bei der evangelikalen Freikirche TOS im Verlag das Buch „Deutschland in der Zerreissprobe“ von Harald Eckert.

Eckert gehört zum Vorstand des „Christlichen Forum für Israel e.V.“ und ist Vorsitzender der Christen an der Seite Israels e.V.“. Außerdem ist er Gründer und Leiter des „Global Prayer Call“ und Leiter der Bewegung „Deutschland unter dem Kreuz“. Er ist den rechten Evangelikalen zuzurechnen.

Eckert versucht in seinem Buch auf fast 400 Seiten aus seinem fundamentalistischen Bibel-Verständnis eine christliche Parteinahme für Israel abzuleiten, skizziert eine Art christlichen Nationalismus und schreibt von der – aus seiner Sicht – drohenden Endzeit.
Nur Menschen mit einem evangelikal-fundamentalchristlischen mindset werden in der Lektüre dieses Buches etwas Erbauliches finden. Für nicht-religiöse oder religiös-reflektierte Menschen wird es einfach nur abstrus bis absurd wirken, wie aus 1800 Jahre alten Schriften Dinge für die Gegenwart abgeleitet werden.

Eckert skizziert in seinem Buch wie alle Rechten ein Untergangs-Gemälde, um anzudeuten dass die erwartete Endzeit bevor steht:
„In den Jahren danach folgten andere Meilensteine der politisch-gesellschaftlichen Erosion: Die Ehe für Alle, eine zunehmend aggressive Umsetzung der Gender-Ideologie, Fortsetzung und teilweise Radikalisierung der Abtreibungspolitik und -industrie, Destabilisierung der politischen Mitte und Stärkung der Ränder, Dürre und Schädlingsbefall, tödliche Flutwellen, der überstürzte, würdelose Abzug aus Afghanistan und in den letzten Jahren der zunehmend unglücklich verlaufende Kampf gegen die Corona-Seuche. Deutschland steht auf der Kippe. Die Waage neigt sich.“ (Seite 33)

Evangelikale Israel-‚Solidarität‘
Der Autor positioniert sich sehr pro-jüdisch und pro-israelisch. Das geschieht aber nicht im Verständnis um den Charakter von Israel als bürgerliche Demokratie oder als nach der Shoah notwendig gewordener jüdischer Staat. Es geht nur um „die Juden“ als, laut der Bibel „auserwähltes Volk Gottes“. Er schreibt von „Israels Kernberufung zum Segen für die Völkerwelt“.
Eckerts Philosemitismus ähnelt damit einem exotisierenden Rassismus, der dem betrachteten Objekt scheinbar positive Eigenschaften zuweist, in Wahrheit aber auch nur eine Zwangsvergemeinschaftung darstellt. Es geht nicht um einzelne Juden und Jüdinnen, sondern um deren ‚Funktion‘ in Eckerts religiöser Überzeugung. Nach seinem Glauben sind „die Juden“ eher ein Werkzeug, nämlich der Schlüssel zur vollständigen Christianisierung der Welt. Israel sei durch Gott und niemand anderen wieder gegründet worden, jetzt müssten alle Jüdinnen und Juden dort wieder einwandern. Dann käme es demnächst zu einer Endzeit-Schlacht, ungläubige Nationen würden ausgelöscht und der zurück gekehrte Jesus würde als „Priesterkönig“ über den Rest der Menschheit herrschen.
„Nicht nur die Erweckung Israels, sondern auch die Wiederkunft Jesu ist eingebettet in den großen endzeitlichen Konflikt vieler Völker gegen Jerusalem. Er selbst wird diesen Konflikt mit seiner Wiederkunft zu einem Ende bringen, das Völkergericht abhalten und das messianische Zeitalter, die Zeiten der Erquickung (Apostelgeschichte 3) einläuten.“ (Seite 201)
Dieses Denken führt dazu, dass Israel von vielen evangelikalen Christen als Mittel zur Welterrettung unterstützt wird.
Nach der Rückkehr von Jesus müssen aber laut Eckert auch alle Juden und Jüdinnen Jesus als Messias anerkennen:
„Für das Verständnis der Verstockung Israels und der letztendlichen Erlösung ganz Israels braucht es einen geistlichen Offenbarungsvorgang […].“ (Seite 56)

Seine Appelle für eine christliche Israel-‚Solidarität‘ wirken stellenweise unfreiwillig komisch:
„Wir sind die Hebamme, Deutschland in seiner Berufung ist das Baby. Auf grundlegender Ebene hat Deutschland die Berufung aller Völker: Zuerst ein Segen für Israel zu sein, um dadurch ein Segen für andere Völker zu werden.“ (Seite 37)

Eine Zwei-Staaten-Lösung lehnt Eckert aus religiöser Überzeugung ab:
„Der sogenannte Oslo-Friedensprozess verfolgte seit 1993 das gleiche Ziel. Doch ohne Gottes Segen und ohne Erfolg. Politisch gesprochen blieb der Erfolg vor allem deshalb aus, weil die Palästinenser nicht zu Kompromissen bereit waren. Geistlich gesprochen blieb der Erfolg aus, weil Gott das verheißene Land mit Jerusalem als ungeteilte jüdische Hauptstadt dem jüdischen Volk zugesprochen hat.“ (Seite 223)

Christlicher Nationalismus
Ebenfalls aus der Bibel leitet Eckert auch insgesamt die Einteilung der Welt in Völker und Nationen ab, denen er auch Eigenschaften zuordnen:
„Die Bibel sieht Völker und Nationen als kollektive Persönlichkeiten mit einer kollektiven Identität und einer kollektiven Verantwortung vor Gott.“ (Seite 38)
Diese Kategorien essentialisiert er:
„Warum ist das Land so entscheidend wichtig? Weil ein Volk nur in einem Land seine Identität und seinen Beitrag zum Wohl der Menschheit entwickeln kann. Das gilt für alle Völker.“ (Seite 83)
Wenn auch mit anderen Bewertungen, so ist Eckerts Sicht auf Staaten und ‚Völker‘ als eigenständige Subjekte mit Eigenschaften, im Fall von Israel in gewisser Weise die Fortführung von „der Jude“.
Eckert verheiligt in seinem Buch einen weitgehend säkularen Staat, der von mehrheitlich sehr links eingestellten Zionist*innen gegründet wurde. Israelis sind für ihn keine eigenständig handelnde Subjekte, sondern lediglich Objekte seiner christlichen Heilsgeschichte, die eine bestimmte Funktion zu erfüllen haben.
Er schreibt vom „Geist Babels“ versus „Geist Zions“ bzw. von „Schafnationen“, die Gottes Willen erfüllen, und „Bocknationen“, die ungläubig seien und in der Endzeit ausgelöscht würden. Er bittet dafür zu beten „dass Deutschland eine „Schafnation“ wird“ (Seite 234).

Deutschland dagegen, so Eckert, habe sich schuldig gemacht. Im Ersten Weltkrieg durch Bündnisse mit ‚dem‘ Islam in Form des Osmanischen Reichs. Sein christlich-fundamentalistisches Weltbild führt bei Eckert in diesem Fall dazu dass er weltliche Bündnis- und Machtpolitik versucht religiös zu analysieren.
Im Nationalsozialismus habe sich Deutschland durch die Shoah schuldig gemacht. Dabei geht es ihm aber weniger um das Leiden jüdischer Menschen, sondern um die Sünde gegen das „auserwählte Volk“. Andere NS-Opfergruppen wie Sinti & Roma, Slawen oder NS-Gegner*innen werden nicht erwähnt.

Veröffentlicht unter christlicher Fundamentalismus, religiöser Fundamentalismus | Kommentar hinterlassen

Reutlingen: Neuer Vorsitzender des Ablegers der „Grauen Wölfe“ war 2009 gewähltes Mitglied eines Reutlinger Gremiums

Die „Türkische Gemeinschaftsorganisation Reutlingen“ e.V. / „Reutlingen Türk Ocağı“ ist der Reutlinger Ableger der türkisch-ultranationalistischen „Grauen Wölfe“.
Am 30. November 2023 hat der Verein seinen Vorstand und Murat Coban zum neuen Vorsitzenden gewählt.

Murat Coban war von 2005 bis mindestens zum 07.05.2009 mit einem Hasan Yilmaz für die „Türkische Gemeinschaftsorganisation“ Mitglied im damaligen „Ausländerrat“ der Stadt Reutlingen (siehe Festschrift zum 25-jährigen Bestehen des Ausländerrates Reutlingen S. 40). Die Mitglieder des Gremiums wurden damals direkt von Reutlinger*innen mit nichtdeutschen Pässen gewählt. Ab 2011 wurde das Gremium umstrukturiert und seit 2015 werden die Mitglieder des „Integrationsrates“ durch den Gemeinderat ernannt.

Abbildung: Seite 40 der Festschrift. zum. 25-jährigen Bestehen des Ausländerrates Reutlingen vom 07.05.2009

Der frisch gewählte Vorsitzende der türkisch-faschistischen „Grauen Wölfe“ war also gewähltes Mitglied des früheren Präsentations-Gremium für Migrant*innen in Reutlingen.

Hinweis und Richtigstellung:

Eine vorige Version des Artikels hatte den Titel „Reutlingen: Zwei Graue Wölfe sitzen im Ausländerrat“ und enthielt den Text: „Coban sitzt mit einem Hasan Yilmaz für die „Türkische Gemeinschaftsorganisation“ im Ausländerrat von Reutlingen. (…) Der frisch gewählte Vorsitzende der türkisch-faschistischen „Grauen Wölfe“ ist also Mitglied des Präsentations-Gremium für Migrant*innen in Reutlingen.

Diese Angaben waren unrichtig. Im jetzigen Integrationsrat, dessen Mitglieder durch den Gemeinderat ernannt werden, sitzen der Vorsitzende des Reutlinger Ablegers der türkisch-faschistischen „Grauen Wölfe“ Murat Coban und Hasan Yilmaz nicht.

Veröffentlicht unter „Graue Wölfe“ (türkische NationalistInnen), nichtdeutscher Nationalismus, türkischer Nationalismus | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , , | Kommentar hinterlassen

völkischer Verein in Mössingen aktiv

In Mössingen ist seit 2019 ein völkischer Verein aktiv, der sich „Ting Germanen e.V.“ und über eine Anschrift im Mössinger Stadtteil Belsen verfügt.

Der Name wird wie folgt auf der Homepage erklärt: „Der Vereinsname ist an die Tingstätte (anders: Thingstätte) der nordischen bzw germanischen Völker angelehnt, die die o.g. Tugenden mangels schriftlicher Gesetze der Germanen bzw. unserer Vorfahren als gelebte Verhaltensmaximen des täglichen Lebens und im eingangs genannten Sinne als Garant für den persönlichen und wirtschaftlichen Erfolg verstanden.“

Zum Vorstand des Vereins gehören bzw. gehörten drei Männer, die alle in den 1960er Jahren geboren wurden. Einer von ihnen ist Rechtsanwalt in Bodelshausen und Mitglied der „Schützengilde Gomaringen e.V.“. Zu diesem Hobby passt dass der Verein laut Eigenangabe „von ehemaligen Angehörigen der Bundeswehr, NVA und der Französischen Fremdenlegion“ gegründet wurde.

Der Verein präsentiert sich auf einer eigenen Homepage. Durch die dort veröffentlichten Zitate wird die Ausrichtung des Vereins relativ deutlich. Zuerst wird ein Untergangs-Gemälde der Gesellschaft gezeichnet: „Wir entstanden aus der gemeinsamen Überzeugung heraus, dass sich breite Teile der europäischen Gesellschaften derzeit auf einem Irrweg befinden, indem die Wertvorstellungen unserer Vorgängergenerationen über Sitte, Moral und Zukunftsglaube im Schnelltempo abgeschafft werden.“
Stattdessen setzt man auf die vermeintlichen alten Werte: „Die vorgeschichtlichen Kulturen bis hin zu insbesondere den nordischen Völkern und dem antiken Rom waren davon überzeugt, dass die Wahrung der Sitten und Gebräuche der Ahnen eine Erfolgsbestätigung in sich tragen und in diesem Sinne Garant für ein erfolgreiches Weiterkommen sind.“

In der Tradition von Oswald Spenglers „Untergang des Abendlandes“ wird ein Verfall prophezeit: „Der Verfall der südamerikanischen und vorderasiatischen großen Baudenkmäler ist nach Auffassung unseres Vereins insbesondere dem Sittenverfall deren Erbauervölker geschuldet.“
Offen bezeichnet man sich als ‚völkischer Verein‘: „Im Sinne der oben beschriebenen Anlehnung und Bewahrung der Vorstellungen der Ahnen als idealtypisches Leitbild für uns Heutigen ist unser Verein ein völkischer Verein.“

Möglicherweise verstehen sich die Mitglieder des Vereins subjektiv nicht als extrem rechts, aber sie sind durch ihren Nationalismus, ihren völkischen Ahnenkult und ihre Germanentümelei eine extrem rechte Gruppe. Niemand außerhalb dieses Spektrums würde sich ernsthaft selber als „völkischer Verein“ bezeichnen.

Veröffentlicht unter Allgemein | Kommentar hinterlassen

Tübingen: Veranstaltung über das Thema „Bargeldabschaffung“ am 25. September 2023

Am 25. September 2023 fand im Ratskeller in Tübingen der Vortrag „Bargeldverbot? Nur eine Einbildung oder baldige Realität?“ mit Hansjörg Stützle aus Uhldingen-Mühlhofen statt.
Hansjörg Stützle nennt sich selbst „Geldumgangstrainer“ und kommt aus Uhldingen-Mühlhofen am Bodensee. Er war in Vergangenheit u.a. Referent für die Reichsbürger-Gruppe „Runder Tisch Stuttgart“ (16.08.2018), für die „Freiheitliche Bewegung Schweiz“ (09.10.22, mit dem extremen Rechten Thorsten Schulte) und für diverse Kreisverbände der Querdenken-Partei „die Basis“. Außerdem ist er Autor für das rechtsoffene Portal „Rubikon“.
Organisator der Veranstaltung war eine Gruppe namens „Tübingen zahlt bar“, der laut Veranstaltungs-Flyer u.a. auch Conrad Heckmann angehört. Der Heilpraktiker Conrad Heckmann war Organisator der Anti-Corona-Demos in Tübingen und seit Februar 2023 Mitglied der Initiative „Tübingen für ehrliche Medien“. Diese Medien-feindliche Gruppe, die Mini-Demos vor dem Redaktions-Gebäude des „Schwäbischen Tagblatt“ abhält, entpuppte sich dann auch als die eigentliche Veranstaltungsgruppe.
Der Buchtisch wurde vom Tübinger Buchcafé „Vividus“ gestellt, was anthroposophisch ausgerichtet ist.
Mindestens 100 Menschen nahmen an der Veranstaltung teil. Ein Teil davon normale Bürgerinnen, andere Personen waren von den Corona-Protesten bekannt. Inhaltlich lag Stützle nicht ganz falsch, wenn er vor der Bargeldabschaffung warnte. Diese ermöglicht eine starke Überwachung und egal was für Datenschutz-Versprechen abgegeben werden, es besteht die Möglichkeit zu einer totalitären Überwachung. Außerdem würden sozial marginalisierte Gruppen wie Kleinkriminelle, Bettler*innen oder illegalisierte Geflüchtete durch eine Bargeldabschaffung massive Nachteile erleiden.
Stützle selbst merkte während seines Vortrags an, darauf zu achten nicht in eine falsche Ecke gestellt zu werden.
Allerdings spricht seine im Vortrag bekundete Mitwirkung an einer Initiative der rechten „Freiheitliche Bewegung Schweiz“, gegründet von einem Abtrünnigen der rechtspopulistischen „Schweizerischen Volkspartei“ [1], eher dagegen.
Und wenn auf seiner Homepage auch ein Vortrag zum „Umgang mit den morphischen Feldern im Alltag“ angekündigt wird, dann ist Stützle wohl auch der Esoterik zuzurechnen.
Am 30. September 2023 ist Stützle als Redner auf einer Demonstration in Stuttgart angekündigt, die sich „Bande-Württemberg steht auf“ nennt und die sich aus dem Spektrum der ehemaligen Pandemie-LeugnerInnen organisiert.

[1] https://www.woz.ch/2028/impfobligatorium/die-angst-vor-der-spritzendiktatur, https://www.woz.ch/2307/rechte-initiative/mit-bargeld-gegen-die-eu/!3X2CQAYAQQZ2

Veröffentlicht unter rechtsoffene Pandemie-LeugnerInnen | Kommentar hinterlassen

Betroffenen-Perspektive: Queerfeindlicher Übergriff am 18. Mai 2023 in Tübingen

Bild: homophobes Graffiti in Tübingen, 2020

Folgender Text ist eine Rekonstruktion aus der Erzählung eines Betroffenen über einen mutmaßlich queerfeindlichen Übergriff in der Tübinger Weststadt.
Der Betroffene, Martin (Name geändert), beschreibt das seine queer geprägte WG in der Tübinger Weststadt deutlich erkennbar eine Pride-Flagge im Fenster hängen hatte.
Im Sommer 2022 begann eine Gruppe von Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren diese WG zu belästigen, u.a. kommt es zu sehr penetranten Klingelstreichen, teilweise bis zu 30 Mal in der Stunde.
Möglicherweise handelt es sich um Schüler der nahen Hans-Küng-Gemeinschaftsschule. Die Stör-Aktionen hätten auch nachmittags und abends stattgefunden, d.h. außerhalb von Schulzeiten.
Es wurden, vermutlich von derselben Gruppe, auch Mülltonnen und Räder umgetreten. Bei Konfrontationen mit der Gruppe kommt es zu homophoben Beleidigen
Unbekannte hätten auch versucht die Regenbogenflagge der WG abzuschneiden.
Martin vermutet deswegen die Gruppe sei getriggert gewesen „von der wahrnehmbaren Queerness“.
Im Winter sei es dann ruhiger geworden und im Frühjahr hätte es wieder angefangen. Es seien Eier gegen das Haus geworfen und ein Fahrrad beschädigt worden.
Martin berichtet dass er am 18. Mai 2023 (Vatertag!) 22.30 Uhr abends noch nach seiner Heimkehr einen kurzen Spaziergang in der Dunkelheit gemacht habe. Er habe eine bunte Hose angehabt, die möglicherweise auch nicht mit Hetero-Männerbildern in Einklang steht, sowie lackierte Fingernägel gehabt.
An der Ammer habe er dann zuerst alleine auf Englisch telefoniert.
Zwei ältere Mitglieder der Störer-Gruppe seien über eine nahe Brücke gelaufen, hätten ihn entdeckt, seien auf ihn zugekommen und hätten sich dann dann neben ihn gesetzt.
Sie hätten ihn dann versucht zu provozieren, indem sie ihn vor die Füße gerotzt, laut gesprochen und nachgeäfft hätten. Zum Schluss hätten sie ihm einer sein Handy mit lauter Musik hingehalten. Daraufhin habe er dem Störer das Handy aus der Hand geschlagen.
Die beiden seien sofort und ohne Zögern auf Martin los gegangen. Es wurde ihm mit der Faust ins Gesicht geschlagen und sei er mehrmals getreten worden. Er war blutig geschlagen.
Zuhause habe er die Polizei angerufen, die gekommen sei und erst einmal einen Alkoholtest habe machen sollen. Er sei dann zur HNO-Klinik gefahren.
Seine Nase sei infolge des Schlags auf das Dreifache geschwollen gewesen, er habe auch Kopf- und Kieferschmerzen, sowie mehrere Beulen, blaue Flecken an Hand und Oberschenkel und ein blaues Auge gehabt.
An gesundheitlichen Folgen seien bis heute Nasen-Schmerzen zurückgeblieben.
Neben diesen physischen Folgen habe die Tat psychische Folgen gehabt. Sein Sicherheitsgefühl sei beeinträchtigt, er habe „permanente Angst“.

Er habe mit dem Stadtteilbüro Weststadt (Sozialarbeit) gesprochen. Obwohl er anfangs keine Anzeige gestellt habe, habe die Polizei ihm in einem Brief mitgeteilt dass sie Ermittlung wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen:

Einschätzung: Die Tat hat wahrscheinlich mindestens einen queerfeindlichen Aspekt. Auch eine sich steigernde Gruppendynamik spielt eine Rolle. Möglicherweise auch Sozialneid von Nicht-Akademikern auf Studierende.

Veröffentlicht unter Allgemein, Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Homophobie | Kommentar hinterlassen

queerfeindliche Aktivitäten rund um den CSD in Reutlingen

Um den CSD in Reutlingen, der am 10. Juni 2023 stattgefunden hat, gab es mehrere queerfeindliche Aktivitäten, die in einem Übergriff gipfelten.

  • Laut Presse-Berichten kam es online nach der Ankündigung eines ersten CSD in Reutlingen zu Anfeindungen.
  • In der Nacht vor dem CSD, also vom 9. auf den 10. Juni 2023 hinterließen Aktivist/innen der Neonazi-Kleinstpartei „Der III. Weg“ in Reutlingen homophobe Propaganda in Form von Plakaten und Graffiti („No Homo“) auf der Strecke des CSD, der am 10. Juni 2023 stattfand.
  • Aus den Reihen der immer noch jeden Samstag in Reutlingen weiter demonstrierenden Querdenken-Reste kam es am 10. Juni 2023 zu Anfeindungen und Drohungen als sie an der CSD-Veranstaltung vorbei kamen. Ein Teil skandierte: „Unsre Heimat unser Land, hier kommt der Reutlinger Widerstand!“
    Zudem wurde eine volle Bierdose Richtung CSD-Bühne geworfen und traf das Dach.
    Außerdem kam es zu einem gewalttätigen Übergriff auf eine Gruppe von sechs Teilnehmenden durch eine fünfköpfige Gruppe. Drei der CSD-Teilnehmenden wurden dabei verletzt.
  • Am Hauptbahnhof kam es zu einem Böllerwurf und Stein-Würfen auf die CSD-Teilnehmer*innen.
Veröffentlicht unter Allgemein, Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Homophobie | Kommentar hinterlassen